eDiagnostik

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eDiagnostik2018-05-26T15:13:54+02:00

Der erste Schritt zu einer wirksamen Hilfe ist das genaue Verstehen des Problems. Hierzu haben wir für Sie eine sogenannte eDiagnostik für Menschen mit psychischen Belastungen und Erkrankungen entwickelt.

Erfahren Sie hier mehr über die eDiagnostik in eRECOVER und wie Sie Ihnen helfen kann…

Was ist eDiagnostik?

„eDiagnostik“ oder „online-Diagnostik“ bezeichnet im Bereich psychischer Erkrankungen eine psychologische Diagnostik unter Nutzung digitaler Medien.

eDiagnostik existiert im Bereich psychischer Erkrankungen in verschiedenen Formen. Zumeist handelt es sich um sogenannte Selbstbeurteilungs-Skalen, also Fragebögen zu einzelnen psychischen Erkrankungen, die alleine durch die subjektive Beantwortung der Betroffenen, d.h. ohne eine fremde Bewertung (z.B. durch einen Arzt oder Psychologen), zum „richtigen“ Ergebnis kommen. Diese Skalen werden online vorgegeben.

Die Testung einzelner psychischer Erkrankungen ist aber problematisch, wenn nicht bekannt ist, welche Belastung oder Erkrankung vorliegt. Würde man theoretisch für mehrere psychische Erkrankungen solche Selbstbeurteilungs-Skalen vorgeben, müssten Betroffene hunderte Fragen beantworten.

eRECOVER versucht hier einen anderen Weg zu gehen. Die eDiagnostik ist adaptiv. Das bedeutet, dass die Fragen sich an die Antworten der Betroffenen anpassen. Damit werden psychische Belastungen und Erkrankungen genauer betrachtet, bei denen sich Hinweise auf eine psychische Belastung oder eine psychische Erkrankung ergeben haben.

Wichtig ist bei jeder Form der eDiagnostik, dass die Ergebnisse keine bestätigten Diagnosen oder Erkrankungen sind, sondern immer nur Hinweise, dass bestimmte Beschwerden näher von einem Arzt untersucht werden sollten.

Warum eDiagnostik?

Die Gründe für eine eDiagnostik im Bereich psychischer Belastungen und Erkrankungen sind folgende:

  1. Wirksame Therapien für Betroffene mit psychischen Belastungen und Erkrankungen richten sich vor allem nach Art und Schwere der Belastungen bzw. der Erkrankung, den Symptomen und den damit verbundenen Einschränkungen im Alltag. Insofern ist eine genaue Diagnostik Grundlage für eine „individuell richtige“ Therapie.
  2. Im medizinischen Alltag werden psychische Erkrankungen häufig nicht genau genug diagnostiziert, insbesondere bei Erstkontakt zum Hilfesystem und vor Beginn einer Therapie.
  3. Häufig leiden Betroffene nicht unter einer psychischen Erkrankung, sondern auch noch unter zusätzlichen, sog. „komorbiden“ psychischen Belastungen und Erkrankungen. Diese müssen genauso diagnostiziert und behandelt werden, da sie unbehandelt die Heilungschancen vermindern.

Wie funktioniert die eDiagnostik in eRECOVER?

Die eDiagnostik in eRECOVER ist eine adaptive Abfolge von Fragen zur psychischen Belastungen und Symptomen, d.h. das Programm erkennt die Antworten und adaptiert die Fragen an die Antworten. So wird gleichzeitig für 16 verschiedene psychische Erkrankungen getestet.

Die eDiagnostik folgt einer zweischrittigen Logik:

  1. Schritt 1: Es werden adaptive Eingangsfragen (sog. Screening-Fragen) zu verschiedenen psychischen Erkrankungen gestellt. Diese Eingangsfragen adaptieren sich an die Antworten.
  2. Schritt 2: Es werden Selbstbeurteilungs-Skalen zu psychischen Erkrankungen vorgegeben, bei denen in den Eingangsfragen ein Hinweis auf eine mögliche psychische Erkrankung besteht.

Welche psychischen Erkrankungen werden mit der eDiagnostik erfasst?

In der eDiagnostik werden folgende Erkrankungen untersucht:

  • Agoraphobie
  • Anorexia nervosa
  • Alkoholerkrankungen
  • Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • Bipolare Störung (Manie und Hypomanie)
  • Bulimia nervosa
  • Drogenerkrankungen
  • Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung
  • Generalisierte Angststörung
  • Panikstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Psychosen
  • Somatoforme Störungen (Somatisierung)
  • Soziale Phobie
  • Unipolare Depression
  • Zwangsstörungen

Erhalte ich eine Rückmeldung zum Ergebnis der eDiagnostik?

Die eDiagnostik in eRECOVER befindet sich gerade in der Entwicklung und steht nur Personen zur Verfügung, die an der sog. RECOVER-Studie teilnehmen. Hier finden Sie mehr Informationen zur der Studie!

Für Personen, die an der Studie teilnehmen stehen zwei Informationsmöglichkeiten zur Verfügung. Direkt mit Ihrem Arzt oder Therapeuten oder online im eRECOVER Therapieraum. Für alle Personen gilt aber, dass Sie persönlich von einem Arzt oder Therapeuten informiert werden.