eTherapie Angststörungen – Panikstörungen

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eTherapie Angststörungen – Panikstörungen2018-12-12T17:28:07+02:00

Informieren Sie sich hier über das eTherapie-Programm DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN für Menschen mit Angststörungen, insbesondere Panikstörungen…

Was sind Angststörungen?

Jeder Mensch kennt das Gefühl der Angst. Angst ist eine sinnvolle und wichtige Reaktion, da sie uns vor gefährlichen Situationen warnt. Angststörungen sind psychische Störungen, bei denen Angst ohne äußeren Anlass und zumeist weit übersteigert auftritt und dadurch die Lebensführung und die Lebensfreude beeinträchtigt. Es existieren verschiedene Formen der Angststörung. Diese sind:

1. Phobische Störungen:

Phobische Störungen sind eine Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Zu den phobischen Störungen gehören:

  • Agoraphobie (Platzangst): Es bestehen Befürchtungen das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen oder öffentlichen Plätzen zu sein oder alleine mit Bahn, Bus, Flugzeug zu reisen. In diesen gefürchteten Situationen treten körperliche und psychische Angstsymptome auf, z.B. Herzklopfen, Herzrasen, Schweißausbruch, Mundtrockenheit, Schwindel, Benommenheit. Die Betroffenen versuchen auslösende Situationen zu vermeiden und sind durch die Angstsymptome oder das Vermeidungsverhalten emotional belastet.

Mehr Information zu Angststörungen unter

www.psychenet.de

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  • Soziale Phobie (Ängste in sozialen Situationen): Es bestehen Ängste vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zur Vermeidung sozialer Situationen führen. Soziale Phobien sind häufig mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Sie äußern sich in Symptomen wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen. Diese treten ausschließlich in sozialen Situationen auf, z.B. Essen, Sprechen in der Öffentlichkeit, Teilnahme an kleinen Gruppen. Die Betroffenen sind emotional belastet durch die Symptome oder das Vermeidungsverhalten.
  • Spezifische Phobien: Menschen mit einer spezifischer Phobie fürchten sich vor einem spezifischen Objekt (z.B. Spinne, Hund, Spritze, Genuss von Speisen) oder einer Situation (Höhe, Fliegen, Anblick von Blut oder Verletzungen, Dunkelheit, Zahnarztbesuch) oder einem Ort (z.B. geschlossene Räume, Krankenhaus). Bei Konfrontation mit dem angstauslösenden Objekt beziehungsweise der Situationen kann es zu Panikerleben (z.B. mit Herzrasen, Schwitzen, Unruhe, Benommenheit) und starken Ängsten und Hilfslosigkeitsgefühlen kommen. Die Angst wird von den Betroffenen als übertrieben eingeschätzt. Häufig entwickelt sich dadurch ein Vermeidungsverhalten, das zusätzlichen Leidensdruck auslöst.

2. Andere Angststörungen:

Diese Angststörungen sind nicht auf eine bestimmte Umgebungssituation bezogen. Zu den anderen Angststörungen gehören:

  • Generalisierte Angststörung (länger bestehende, häufig unbegründete Angst und Besorgtheit): Die wesentlichen Symptome sind eine generalisierte und anhaltende Angst mit Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Ereignisse. Ängste äußern sich in ständiger Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen oder Benommenheit. Häufig wird die Sorge geäußert, dass Betreffende selbst oder Angehörige erkranken könnten oder einen Unfall haben. Die Symptome müssen mindestens 6 Monate bestehen.
  • Panikstörung (anfallsartige Angst): Panikstörungen äußern sich durch wiederholte schwere Angstattacken (Panik), die sich nicht auf besondere Auslöser beschränken, sondern unvorhersehbar sind. Die wesentlichen Symptome sind wie bei anderen Angsterkrankungen körperliche und psychische Angstsymptome, z.B. Herzklopfen, Herzrasen, Erstickungsgefühle, Schweißausbruch, Schwindel, Benommenheit. Oft entsteht auch die Furcht zu Sterben, vor Kontrollverlust und Angst, wahnsinnig zu werden. Panikattacken beginnen zumeist plötzlich und sie errreichen innerhalb von Minuten ein Maximum.

Was ist DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN?

DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN ist ein interaktives und leicht verständliches online-Therapie-Programm, das zur Behandlung von Panikstörungen (eine Angststörung) entwickelt wurde. Es dauert 6 Wochen und besteht in jeder Woche aus 3 Modulen zu verschiedenen Themen. Innerhalb jeder Woche können Sie die Themen frei wählen.

DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN umfasst anerkannte Behandlungselemente der kognitiven Verhaltenstherapie sowie der systemischen Therapie. Unter Verwendung von Texten, Bildern, Videos, Audios, einer virtuellen Coach-Unterstützung, Grafiken oder Online-Übungen vermittelt DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN grundlegende Methoden und Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie, einem anerkannten Behandlungsverfahren für Angststörungen. Dabei vermittelt es Informationen zum Krankheitsbild Angststörungen, stellt Übungen, Methoden und Techniken vor, die zur Gesundung beitragen können und unterstützt Nutzer durch vielfältige andere Angebote.

Inhaltlich orientiert sich DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN an Leitlinien zur Behandlung von Angststörungen und an Manualen der Kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung von Panikstörungen.

DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN kann mit oder ohne Unterstützung eines Therapeuten genutzt werden. Wenn sich ein Nutzer für eine therapeutische Begleitung entscheidet, kann er zwischen verschiedenen Häufigkeiten von Kontakten wählen. Die therapeutische Unterstützung kann aktuell telefonisch oder via Mail erfolgen, später auch durch Text-, Audio- oder Videochat.

DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN kann als interaktives Online-Programm über jeden Internet-Zugang aufgerufen werden. Für die Nutzung von DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN brauchen die Nutzer eine E-Mail-Adresse und ein Passwort, welches sie selbst bestimmen können. E-Mail-Adresse und Passwort berechtigen zur Nutzung von DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN.

Wer hat DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN entwickelt?

DISCOVER ANGSTSTÖRUNGEN wurde von Mitarbeitern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelt. Unterstützt wurde die Entwicklung im Rahmen des sogenannten RECOVER-Projektes durch den Innovationsfonds des Bundesministeriums für Gesundheit.

Wenn Sie unser Team kennenlernen möchten, klicken Sie bitte auf mehr erfahren.

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Warum wurde DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN entwickelt?

DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN wurde als eTherapie-Programm für Menschen mit Angststörungen, insbesondere Panikstörungen, entwickelt. Angststörungen sind relativ häufig psychische Erkrankungen. Fünf von 100 Menschen leiden mindestens einmal im Leben an Agoraphobie und Panikstörung, 12 von 100 Menschen erkranken mindestens einmal im Leben an einer Sozialen Phobie und 5 von 100 Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer generalisierten Angststörung.

Menschen, die an einer Angststörung leiden, haben nicht immer einen ausreichenden Zugang zu Versorgung und Behandlung. Es bestehen lange Wartezeiten und in vielen ländlichen Gebieten sind Versorgungsmöglichkeiten nicht ausreichend vorhanden. DISCOVER ANGSTSTÖRUNGEN versucht entsprechend zu helfen, diese Lücken zu schließen.

Obwohl DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN auf Basis aktueller Behandlungsleitlinien für Angststörungen entwickelt wurde, kann es im individuellen Fall anders sein. Daher übernimmt das UKE und seine Mitarbeiter keine Verantwortung für die allgemeine Wirksamkeit von DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN. Die Behandlung der Erkrankung Angststörung gehört in die Hände von Experten für seelische Gesundheit.

Wer kann DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN nutzen?

DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN wurde im Rahmen des RECOVER-Projektes entwickelt. Zwischen 2017 bis 2020 wird das eTherapie-Programm DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN ausschließlich Patienten zur Verfügung stehen, die an einer Studie zur Wirksamkeit des RECOVER-Modells teilnehmen.

Werden meine Angaben bei DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN streng vertraulich behandelt?

Die Nutzung von DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN ist zwischen 2017 bis 2020 Teil des RECOVER-Versorgungsmodells für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Entsprechend steht das eTherapie-Program nur Personen zur Verfügung, die an der sog. RECOVER-Studie teilnehmen. Hier finden Sie mehr Informationen zur der Studie!

Hinsichtlich der Nutzung von eRECOVER und entsprechend auch DISCOVER PANIKSTÖRUNGEN wurden höchste Datenschutz-Standards umgesetzt. Alle Angaben und Informationen von eRECOVER-Nutzern werden vertraulich behandelt und das UKE ist per Gesetz zur Wahrung der Vertraulichkeit sämtlicher Daten verpflichtet und erfüllt Datenschutzregelungen der EU. Für weitere Informationen lesen Sie bitte die Datenschutzerklärung und die Nutzungsbedingungen von eRECOVER.